Die Legende der Weißen Frau von Hohensyburg
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Die Legende der Weißen Frau von Hohensyburg
Hoch über dem Ruhrtal, wo die alten Mauern der Hohensyburg trotzig gegen die Zeit stehen, erzählt man sich eine unheimliche Legende. Wer in den stillen Nächten dem Rauschen der Bäume lauscht, mag sie sehen: die Weiße Frau von Hohensyburg.
Vor langer Zeit lebte auf der Burg eine junge Edeldame, die sich in einen einfachen Ritter verliebte. Doch ihre Familie missbilligte die Verbindung und zwang sie, einen wohlhabenden, aber grausamen Burgherren zu heiraten. Gefangen in einer lieblosen Ehe, sehnte sie sich nach ihrem Geliebten. Als dieser eines Tages in den Krieg zog und nie zurückkehrte, zerbrach ihr Herz. In ihrer Verzweiflung stürzte sie sich von den hohen Klippen hinab in die Tiefe.
Seitdem, so sagen die Alten, wandelt ihr Geist rastlos umher. In nebligen Nächten sieht man eine schattenhafte Gestalt in einem weiten, wallenden Gewand durch die Ruinen streifen. Wer ihr zu nahe kommt, spürt einen eisigen Hauch und hört ein leises Flüstern im Wind.
Viele Wanderer haben berichtet, dass sie in der Dunkelheit eine weiße Silhouette gesehen haben, nur um dann festzustellen, dass sie spurlos verschwunden war. Andere sagen, dass sie in der Stille der Nacht ein leises Weinen hörten, das sich mit dem Heulen des Windes vermischte.
Ist es nur eine alte Legende oder gibt es sie wirklich? Wer sich traut, kann es selbst herausfinden – doch sei gewarnt: Die Weiße Frau von Hohensyburg vergisst niemals ...